“Obergelbfüßler vom Dienst“

BNN VOM 4. JULI 2016
Martin Wacker erhält Orden als Badener des Jahres

 

eki. Theaterschauspieler, Fernsehdarsteller, Geschäftsführer, Hörfunkmoderator, Kabarettist, KSC-Stadionsprecher, Macher und Sammler: Nachdem Torsten Eikmeier die Berufe, Nebenjobs und Hobbys von Martin Wacker aufgezählt hat, muss der Schauspieler erst einmal Luft holen. Die extreme Umtriebigkeit und Energie seines langjährigen Freundes sind für Eikmeier aber auch Wackers wichtigste Markenzeichen. „Für diesen Mann wurde das Wort Tausendsassa erst erfunden“ lautete Eikmeiers Fazit bei seiner Laudatio auf den Badener des Jahres 2016.
Am Faschingssamstag gab der Bund Freiheit statt Baden-Württemberg (B.F.s.B.W.) den Namen des Amtsträgers bekannt, gestern bekam Wacker beim Sommerfest des Vereins auf dem Hofgut Maxau Urkunde und Orden überreicht. Zu den Gratulanten gehörten auch „Amtsvorgänger“ wie der ehemalige Oberbürgermeister Heinz Fenrich sowie Historikerin und BNN-Redakteurin Annette Borchardt-Wenzel . Nun sei Martin Wacker der „Obergelbfüßler vom Dienst“, sang der Männerchor „beTONT männlich“ bei seiner Hommage an einen „Badener, wie man ihn sich wünscht“. Die selbstironische Überhöhung des badischen Landesteils und kleine Seitenhiebe in Richtung der schwäbischen Nachbarn im „Trennstrich-Land“ sind das Markenzeichen des Bundes.
„Wir Badener mussten immer zusammenhalten und kämpfen“, fasste Wacker bei seiner Dankesrede das badische Selbstverständnis in Worte, zu einem „Baxit“ wolle er aber nicht auffordern. „Dank seiner hervorragenden organisatorischen Leistung hat Martin Wacker seine Heimatstadt im Jahr des 300. Stadtgeburtstag weltweit ins Gespräch gebracht“, begründete B.F.s.B.W.-Präsidentin Ingrid Müller die Wahl Wackers, denn damit habe der Geehrte dem Land Baden und seiner Hauptstadt „unschätzbare Verdienste“ erwiesen.
Für Eikmeier war die augenzwinkernde Lobrede auf seinen Freund und Schauspielkollegen eine Herzensangelegenheit, schließlich hatte ihn Wacker vor über drei Jahrzehnten bei seinen ersten Schritten auf der Bühne begleitet. Im Gegenzug habe er Martin Wacker ebenfalls einen Gefallen getan und ihn mit seiner „großen Liebe“ und heutigen Frau Kristine bekannt gemacht, betonte Eikmeier, der auch sonst aus dem Nähkästchen plauderte und einige Anekdoten aus dem bewegtem Leben des „Fest-Retters“ und bekennenden Sozialdemokraten verriet. (eki)