Gastredner beim Herbstempfang in der Karlsburg Durlach

Volles Haus und gute Stimmung beim Empfang der Bürgergemeinschaft Durlach und Aue. Auszüge aus dem Bericht in den BNN:
“Wenn am Samstag ab 15 Uhr die überdimensionalen DURLACH-Lettern auf dem Turmberg abgebaut werden, verliert Karlsruhe auch eines der sichtbarsten Symbole des 300. Stadtgeburtstags. Dass sich der Aufwand für den Auf- und Abbau der temporären Installation gelohnt hat, daran ließ Stadtgeburtstagsgeschäftsführer Martin Wacker am Montagabend beim Herbstempfang der Bürgergemeinschaft Durlach und Aue keinen Zweifel. „Stadtteilprojekte waren die DNA des Stadtgeburtstags, ohne sie hätte das ganze Konzept nur halb so gut funktioniert“, betonte Wacker bei seiner Festansprache. Einzelne Projekte wie Durlachs „Hollywood-Schriftzug“ oder der Bau des größten Papierboots der Welt zur Daxlandiade hätten sogar deutschlandweit für Schlagzeilen gesorgt.
Doch mindestens genauso wichtig wie die positive Außenwirkung des Festivalsommers war für Wacker die große Begeisterung der Karlsruher während der Feierlichkeiten. „Selbst beim Frühsport waren morgens um sieben zwischen 50 und 100 Leute da, und das jeden Tag“, erinnerte Wacker. Dabei seien für diese Idee die Organisatoren anfangs für verrückt erklärt worden.
Als er relativ kurz vor dem Beginn der Feierlichkeiten mit der Organisation der Veranstaltung betraut wurde, so erzählte Wacker, habe er erst einmal im eigenen Umfeld nachgefragt, warum es soviel Kritik am Konzept des Stadtgeburtstages gebe. „Die meisten haben sich daran gestört, dass sie nicht wussten, was mit all dem Geld passiert“, so der Stadtgeburtstagsgeschäftsführer. Um die notwendige Transparenz zu schaffen, habe er sich für die Eröffnung eines Stadtgeburtstagsladens in der Innenstadt stark gemacht und den Pavillon offensiv beworben.
„Es ist uns gelungen, die Abneigung gegen den Pavillon in Liebe umzudrehen“, sagte Wacker. Am Ende des Festivalsommers hätten viele Leute sogar den Erhalt des anfangs als „Mikadohaufen“ verspotteten Bauwerks gefordert.
Die emotionale Verbundenheit der Menschen mit dem Stadtgeburtstag sei am Ende auch der Schlüssel für einen erfolgreichen Festivalsommer gewesen, stellte Wacker seine Meinung klar. Außerdem habe man bewusst auf Auftritte von Weltstars verzichtet und stattdessen auf „Karlsruher Konzepte“ gesetzt. „Ein Herbert Grönemeyer spielt auch in Hamburg oder Köln, das hat nichts mit Karlsruhe zu tun“, sagte der Stadtgeburtstags-Macher. Die überaus erfolgreichen Schlosslichtspiele seien dagegen ein vom ZKM eigens für den Stadtgeburtstag entwickeltes Projekt und hätten am Ende ebenso wie die Stadtteilprojekte für Schlagzeilen gesorgt.
„Karlsruhe kam verdammt sympathisch rüber“, so lautete Wackers Fazit beim Herbstempfang in der Durlacher Karlsburg. Diese gute Stimmung solle auch über das Jubiläumsjahr hinaus für künftige Großveranstaltungen mitgenommen werden. Nach Wackers Ansicht braucht eine Stadt wie Karlsruhe künftig weder ein Motto noch einen Werbespruch. Kaum jemand kenne Stadtslogans wie „Bochum macht jung“ oder „Bielefeld bewegt“. Städte wie Heidelberg oder Hamburg hingegen seien auch ohne Spruch für ihre Geschichte und Sehenswürdigkeiten bekannt.” E. Kinkel